Definition von Nationalstolz: lächerliche WM-Songs?

Ich muss an dieser Stelle wohl kaum erwähnen, dass diese Woche die Fußball Weltmeisterschaft der FIFA beginnt, dennoch ist es für den Kontext dieses Blogs nicht ganz unerheblich. Brasilien, Frankreich und viele Länder aus Afrika stehen für Nationalstolz Präsentation zur WM wie keine anderen. Auch wir Deutschen probieren uns seit DER WM 2006 in bedingungsloser und voller Unterstützung unserer Nationalelf. 

Da wären einerseits, die aufdringlichen Aktionen der

Unterstützer, wie zum Beispiel eine Sonderausgabe der Bild zur WM, kostenlos in jeden Haushalt oder die Werbeaktionen von Supermärkten, Diskotheken, Bars, Gaststätten, Elektronikfachhändler, Schreibwarengeschäften, Euro-Shops, Fast Food Ketten, Getränkeherstellern, Zeitschriften, Autohändler … (wer wirbt eigentlich nicht mit der WM?!) Andererseits die persönlichen und weniger aufdringlichen Unterstützer, die mit Autofähnchen, Seitenspiegelhüllen oder Trikots die Mitmenschen freundlich darauf aufmerksam machen, dass derzeit die WM stattfindet und sie „Jogis-Jungs“ unterstützen.

Und irgendwie dazwischen sind diese Pseudostars und Sternchen, die mit ihrem verhaltenen Internet Erfolg, der größtenteils auf Häme und Spott gründet, den Durchschnittsbürger belästigt. Auf dieselbe Stufe sind die Fußballexperten und Stars zu setzten die sich dazu hinreißen lassen einen Gastauftritt in diesen Massenverblödungswaffen anzunehmen. Beide Arten von „offiziellen WM-Songs“ vereinen nervige düddeldü Melodien mit durchaus verbesserungswürdigen Sängern und Texten die immer olé, Schland, und Titel enthalten. Und man sollte nicht denken, dass Ruhm vor Spott schützt. Fragen sie mal den „Kaiser“ Franz Beckenbauer nach dem ganz dicken, dicken Ding.

Das diese WM-Songs alle vier Jahre aufs Neue produziert werden wäre ja nicht das Problem, wenn diese Supports nicht überall frenetisch gefeiert werden würden. Nur wir Deutschen haben uns scheinbar das Attribut Nationalstolz vor acht Jahren mit WM-Songs angeeignet. Nur damals waren es noch gute handgemachte Lieder wie „54, 74, 90, 2006“ von den Sportfreunden Stiller und „Zeit das sich, was dreht“ von Herbert Grönemeyer. Nun hören wir „Aische pervers“ und „Putenfett“… Wo haben wir uns nur hin entwickelt? 

Naja Hauptsache wir holen den Titel! Schland OLÉ!

Teile den Beitrag mit deinen Freund*innen

Share on facebook
Share on twitter
Share on whatsapp
Share on email
Share on telegram

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht.