Schweizer-Rechtsradikale: Keiner hat die Absicht eine Mauer zu bauen!

Holt den Stacheldraht raus und schmeißt den Betonmischer an! Die Schweiz macht dicht! Wir schreiben das Jahr 2014. Wir befinden uns in einem Verbund von Staaten, in dem jeder leben und arbeiten kann, wo er will. Grenzen bestehen nur noch auf dem Papier und definieren ein Staatsgebiet. In dieser Zeit, in der es nach schweren Schlägen im finanziellen Sektor und der Sicherheit im eigenen Staat endlich wieder bergauf geht und die Menschen mit Freude, Zuversicht und ohne Angst in die Zukunft schauen können, in dieser Zeit beschließen die niedlichen Alm-Ödies, dass sie dann doch lieber unter sich sein wollten und gar nicht begriffen hatten, was es bedeutet sich zu öffnen…

Jetzt mal ehrlich Leute!

Weil wir so schön sind, so schlau, so schlank und rank! – Teil 1

Rechts! Rechter! Schweizerische Volkspartei! Die Schweizer sind echt nicht um ihre Parteienlandschaft zu beneiden! Im Land, das die Neutralität ja nahezu erfunden hat, scheint es leichter Stimmen am rechten Rand der Gesellschaft zu fischen, als Schokolade herzustellen. 23,3% der Bevölkerung in der Schweiz sind keine eingeborenen Eidgenossen, zum Vergleich in Deutschland sind es 8,9%. Derzeit wandern pro Jahr 80.000 Menschen in die Schweiz ein, in Deutschland sind es 2012 966.000 gewesen. Um dieselbe Einwanderungsrate zu erhalten müssten pro Jahr 800.000 Menschen nach Deutschland einwandern. Dies würde bedeuten, dass wir jedes Jahr Kiel viermal neueinbürgern müssten.

Dies sind gewaltige Zahlen, doch in der Schweiz stehen sehr viele Jobs aus. Es herrscht, genau wie in Deutschland, Fachkräftemangel! Nun sind auch ein paar schwarze Schafe unter den Einwanderern, aber man darf nicht aus den Ausnahmen eine Regel formulieren! Doch dort wo die Stellen fehlen, wurde auch nicht für die Begrenzung gestimmt. Es ist mal wieder das Phänomen der Leichtigkeit aufgetreten, das auch während der 30iger Jahre in Deutschland zu beobachten war. Es wird eine Gruppe gesucht, die das Unheil von allem ist. In Deutschland war es eine kleine Gruppe, die durch den Faschismus bekämpft wurde. Die Schweizer pauschalisieren gleich mal und zeigen, wie ein Kindergartenkind, mit Tränen in den Augen auf die Anderen. 

„Die Schweiz wird ein Preis dafür bezahlen müssen, die Frage ist wie hoch er sein wird“ Diesen Satz sagte Markus Spillmann (Chefredakteur der „Neuen Züricher Zeitung“, die aktiv gegen die Volksabstimmung geworben hatte) am Mittwoch bei Anne Will. Jean Asselborn (luxemburgischer Außenminister) bezeichnete die Schweiz als „britisch-europäisch“. Also sich nur die Vorteile aus den Verträgen rauszupicken, aber beim Gemeinschaftswohl zu kneifen. Wie hoch wird der Preis ausfallen? Und wann ist Zahltag? 

Diese Fragen werden hoffentlich mit hoch und bald beantwortet, denn eine so große rechtsradikale Gesinnung darf Europa und vor allem Deutschland aus geschichtlichem Bewusstsein und moralischer Vorbildfunktion nicht tolerieren! Ansonsten steht vor den Alpen bald eine Mauer mit netten Herren davor, die einem mit einem grimmschen „Grüezi, entfernen sie sich bitteli von der Mauerli!“ begrüßt!