GroKo schon jetzt mit negativer Bilanz

Bis 2020 kann man laut den GroKo-Parteien also nicht mehr das 40-Prozent-Ziel erreichen. Das hat mich heute Nachmittag fassungslos gemacht. Es ist natürlich noch möglich dieses Ziel zu erreichen. Man müsste den Bürger*innen nur mal ehrlich erzählen, dass wir die Natur nicht mit Bequemlichkeit retten. Einfach mal anpacken und vielleicht auch unpopuläre Entscheidungen zum Wohle aller durchsetzen. Wer nicht wagt, der nicht gewinnt und wer sich nicht traut hat schon verloren.

Aber Mut bei dieser, bzw. überhaupt einer GroKo zu finden ist vielleicht zu viel verlangt. Ich bin gespannt, welche Themen diese ideenlosen, angeschlagenen Elefanten (oder ehemalige Elefanten) als nächstes aus Bequemlichkeit und Angst über Board werfen. Für uns Grüne heißt es jetzt mit unserer Parlamentsarbeit für das Klima und die Umwelt zu kämpfen. Scheinbar auf verlorenem Posten, aber wie vergangene Umfragen gezeigt haben, sind wir gar nicht so alleine mit dieser Position.

Über die Art und Weise der Verhandlungen muss man wenig sagen. Es scheint, als sei der Bundestag doch nur ein großer Kinderhort. Warum kann man nicht mal eine Woche verhandeln und die Klappe halten. Schleswig-Holstein hat doch gezeigt, wie man es machen kann. Aber vielleicht haben wir hier auch nur über Themen mit wenig Eitelkeiten verhandelt. In Berlin scheint es in den vergangenen Wochen eher anders herum zu laufen. Die einen wollen ihre Probleme nicht sehen, Mutti ist ja da und die anderen wissen scheinbar nicht, wie die zahlreichen Probleme anzugehen sind.

Diese Umstände machen mir umso mehr Mut dafür zu kämpfen, dass wir in Berlin endlich wieder eine grüne Regierungsbeteiligung bekommen. Denn diese zwei Tage Sondierungen haben gezeigt, dass Grün den Unterschied macht. 

Kurz gedacht – 27.04.2017

KURZ GEDACHT sind Themen, die es aus verschiedenen Gründen nicht zu einem eigenen Blog_Post geschafft haben. Dennoch immer informativ und mit Vision oder Fragen, die auch ich mir nicht beantworten konnte. Dabei kann es passieren, dass manche Themenansätze zu kurz gedacht sind. Dafür seid ihr Leser da. Diskutiert mit mir über die Themen!

Lang ist es her. Seit 2011 ist die Energiewende eingeleitet. Also schon sehr lange ist es her, dass Deutschland sich ein ambitioniertes Ziel gesetzt hat. Wo stehen wir heute, nach knapp sechs Jahren? Der Trassenausbau zur Verteilung der Energie aus dem windreichen Norden in andere Teile der Republik hakt gewaltig. Überall klagen Bürger gegen geplante Stromleitungen, Windkraftanlagen und Co. Egal ob dies an manchen Stellen berechtigt ist oder auch nicht, Verlierer sind am Ende wir alle.

Das die komplette Umstellung unseres „Energiemix“ nicht einfach würde, war von Anfang an klar. Aber das Politik und Gesellschaft nach nur fünf/sechs Jahren wieder diskutieren, ob Atomkraftwerke nicht doch eine längere Laufzeit bekommen sollen ist bedauerlich. Auch wenn AKWs nahezu klimaneutral Energie erzeugen, die Risiken sind es in Anbetracht der Möglichkeiten im erneuerbaren Bereich nicht wert.

Braun- und Steinkohle sind Energieträger vergangener Jahre und haben trotzdem einem großen Anteil an unserer Energieversorgung. Mit mehr als 40% einen zu großen! Denn die fossilen Kohlekraftwerke sind für 4/5 der gesamten CO2 Emissionen verantwortlich. Eine Bequemlichkeit, die nicht nur nachfolgende Generationen teuer bezahlen werden. Wer daran etwas ändern will, muss auf Bundesebene einen Machtwechsel einleiten: nur eine grüne Regierung wird das Jahrhundertprojekt wieder in schneller Fahrwasser manövrieren.

Ein Wort reizt derzeit mal wieder den Durchschnittsbürger mit deutschen Wurzeln: „Doppelpass“. Dabei ist leider nicht die fast sakrale Fußballmesse gemeint, die allwöchentlich am frühen Sonntag Nachmittag über die Bildschirme flimmert. Es ist die immer warm gehaltene Diskussion über eine doppelte Staatsbürgerschaft. Ein Dukatenesel der „Konservativen“ und Rechtspopulisten. 

Dabei ist diese Debatte nichts, als verlogen. Wer hinter die Fassade der Debatte blickt sieht den Alltagsrassismus, der unsere Gesellschaft durchzieht. Das ein anderer Bürger einen Doppelpass besitzt, bringt keine Nachteile für einen anderen ohne diesen mit sich. Es tut also nicht weh, wenn jemand aus dem inneren

familien-herkunfsttechnischen Konflikt heraus entscheidet: „Ich bin Italiener und Deutscher“, „Ich bin Grieche und Deutscher“ oder Anlass der aktuellen Episode dieser Debatte „Ich bin Türke und Deutscher“. Aber der gemeine Deutschwurzler möchte eine Entscheidung haben. Schließlich kennt er aus seiner Fußballmesse auch nur entweder oder. Die Horizonterweiterung, dass es sich hierbei nicht „nur“ um eine schöne Nebensache handelt wäre wünschenswert, ist aber vermutlich genauso wenig zu erwarten, wie Empathie oder Toleranz anderer Farben als seiner im Duell 11 gegen 11.

>>Man muss jung sein, um große Dinge zu tun.<< Dies sagte bereits Johann Wolfgang von Goethe. Und dementsprechend haben wir Jugendliche in Haddeby ein neues Projekt auf den Weg gebracht. Das Jugendnetzwerk Haddeby soll die Vereine in unserem Amt bündeln, die Aktien in der Jugendarbeit haben. Damit wollen wir uns unter anderem gegenseitig unterstützen, gemeinsam größeres erreichen und die Stimme der Jugendlichen im Amt Haddeby stärken und hörbar machen.

Denn Landtagswahlen ab 16 sind keine Luftschlossidee von Grünen, sondern pure Realität. Die Jugend interessiert sich für Politik und will sich auch in diese einbringen. Und genau das wollen wir mit unserer ersten kleinen Aktion zeigen. Was diese Aktion ist? Schaut doch mal auf unserer Homepage oder unserer Facebookseite vorbei.